Hand aufs Herz: Ein Obstkorb oder das klassische Jobticket (vergünstigtes ÖV-Ticket für Mitarbeitende) reissen heute kaum noch jemanden vom Hocker. Bewerbende im Jahr 2025 erwarten deutlich mehr – und zwar Benefits, die wirklich zu ihrem Leben passen. Für Arbeitgeber heisst das: Wer im «Benefits-Dschungel» nicht den Überblick behält und wahllos Extras verteilt, wird es schwer haben, die besten Talente für sich zu gewinnen. Doch welche Benefits sind 2025 wirklich entscheidend – und wie setzt man sie strategisch ein?
Warum Benefits heute mehr zählen als je zuvor
Der Fachkräftemangel bleibt Realität, die Gen Z rückt in den Arbeitsmarkt nach und die Ansprüche der Millennials sind längst etabliert. Für beide Generationen sind Benefits nicht nur ein «Nice-to-have», sondern ein klarer Faktor in der Jobentscheidung. Sie spiegeln wider, wie modern, wertschätzend und zukunftsorientiert ein Unternehmen ist. Kurz gesagt: Benefits sind längst Teil deiner Arbeitgebermarke.
Die Top-Benefits 2025 im Überblick
1. Gesundheit & mentale Betreuung
Ob Fitnessabo, digitale Therapieangebote oder Präventionsprogramme: Gesundheit ist das neue Statussymbol. Besonders Angebote zur mentalen Gesundheit sind für viele Bewerbende ein echter Gamechanger.
2. Flexibilität in Arbeitszeit und -ort
Homeoffice-Möglichkeiten, 4-Tage-Woche oder Gleitzeit – Flexibilität ist der Benefit schlechthin. Wichtig: Es geht weniger um «ob», sondern «wie konsequent» Unternehmen diese Modelle leben.
3. Mobilität & Nachhaltigkeit
Jobrad (Leasingmodell für Fahrräder), Carsharing oder klimafreundliche Pendellösungen stehen hoch im Kurs. Klassische Firmenwagen verlieren an Attraktivität, wenn sie nicht auch nachhaltig gedacht sind.
4. Weiterbildung & Entwicklung
Weiterbildung ist kein Luxus mehr, sondern Pflichtprogramm. Von E-Learning über interne Academy bis hin zu externen Trainings: Wer Entwicklungsmöglichkeiten bietet, bindet Mitarbeitende langfristig.
5. Finanzielle Zusatzleistungen
Angesichts steigender Lebenshaltungskosten punkten Arbeitgeber mit Zuschüssen zur Kinderbetreuung, Inflationsausgleich oder mit der beruflichen Vorsorge.
Die grössten Stolperfallen bei Benefits
Viele Unternehmen tappen in die «Giesskannenfalle»: Sie verteilen wahllos Benefits, ohne deren Wirkung zu hinterfragen. Das führt zu hohen Kosten – und bringt im Recruiting kaum Vorteile. Ein weiterer Fehler: Benefits, die nicht zur Unternehmenskultur passen oder schlecht kommuniziert werden. Wenn niemand weiss, dass es tolle Angebote gibt, bleiben sie wirkungslos.
So setzt du Benefits strategisch ein
Der Schlüssel liegt in einer klaren Employee Value Proposition (EVP, also das Gesamtpaket aus Werten, Kultur und Vorteilen, das ein Unternehmen Mitarbeitenden bietet):
-
Analysiere deine Zielgruppe: Was ist deiner Belegschaft und künftigen Bewerbenden wirklich wichtig?
-
Wähle Benefits passend zur Kultur: Ein Start-up braucht andere Benefits als ein Traditionsunternehmen.
-
Kommuniziere Benefits aktiv: In Stelleninseraten, im Onboarding und in deiner Arbeitgeberkommunikation.
Fazit: Benefits als Wettbewerbsfaktor
Moderne Benefits sind mehr als nur Extras. Sie sind ein entscheidender Hebel im Recruiting und ein starkes Signal an bestehende Mitarbeitende: «Wir verstehen, was dir wichtig ist.» Wer Benefits strategisch einsetzt, verschafft sich einen klaren Vorteil – nicht nur im Kampf um Talente, sondern auch beim Thema Mitarbeiterbindung.
FAQ zu modernen Benefits 2025
Welche Benefits sind 2025 in der Schweiz am wichtigsten?
Besonders gefragt sind Angebote zur mentalen Gesundheit, flexible Arbeitsmodelle, nachhaltige Mobilität, Weiterbildungen und finanzielle Unterstützung wie Kinderbetreuungszuschüsse oder Vorsorgelösungen.
Was bedeutet Employee Value Proposition (EVP)?
Die EVP beschreibt das Gesamtpaket, das ein Unternehmen seinen Mitarbeitenden bietet – von Werten und Kultur bis zu Benefits und Entwicklungsmöglichkeiten. Sie macht sichtbar, warum es sich lohnt, in genau diesem Unternehmen zu arbeiten.
Sind flexible Arbeitsmodelle heute noch ein Benefit oder schon Standard?
Flexibilität ist in vielen Branchen fast zum Standard geworden. Der Unterschied liegt darin, wie konsequent Unternehmen Homeoffice, Gleitzeit oder die 4-Tage-Woche tatsächlich leben und ermöglichen.
Wie können Benefits strategisch eingesetzt werden?
Arbeitgeber sollten ihre Zielgruppe genau analysieren, passende Benefits zur Unternehmenskultur auswählen und diese klar kommunizieren – so wirken Benefits nachhaltig und attraktiv.