1. Unvollständige oder standardisierte Bewerbungsunterlagen
🛑 Typisch im DACH-Raum: Ein generisches Bewerbungsschreiben ohne Bezug zur Stelle, fehlende Arbeitszeugnisse oder schlecht strukturierte Lebensläufe.
✅ So machen Sie es besser:
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Anpassen: Jede Bewerbung sollte spezifisch auf das Unternehmen und die Stelle abgestimmt sein – mit Bezug zu Branche, Firmensitz oder Tätigkeit.
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Vollständigkeit zählt: In der Schweiz und in Liechtenstein werden Arbeitszeugnisse, Diplome und Weiterbildungszertifikate erwartet – gerne als PDF in einem einzigen Dokument gebündelt.
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Korrektheit und Form: Die sprachliche und formale Qualität der Bewerbung wird als Zeichen von Seriosität gewertet.
Regionaler Tipp: Achten Sie auf höfliche, sachliche Sprache, wie sie in der Schweizer Geschäftskultur üblich ist – keine Übertreibungen, keine Superlative.
2. Kein Nachhaken – aus Zurückhaltung oder Unsicherheit
🛑 Typischer Fauxpas: Nach dem Versenden der Bewerbung wartet man passiv – aus Angst, aufdringlich zu wirken.
✅ So geht’s richtig:
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In der Schweiz gilt: Zurückhaltend, aber interessiert nachzufragen, wird als professionell wahrgenommen – idealerweise 7 bis 10 Tage nach Bewerbungseingang.
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Nutzen Sie freundliche, sachliche Formulierungen wie:
„Ich möchte mich erkundigen, ob meine Bewerbung vollständig eingegangen ist und ob weitere Unterlagen gewünscht werden.“
3. Mangelhafte Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch
🛑 Fehlerquelle: Viele Kandidat:innen wissen zu wenig über das Unternehmen oder können ihre Motivation nicht überzeugend darstellen.
✅ So vermeiden Sie das:
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In kleinen Märkten wie Liechtenstein oder der Ostschweiz ist Authentizität besonders wichtig – Personalentscheider:innen erwarten echtes Interesse an der Firma.
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Informieren Sie sich über die Grösse, Kultur und Werte des Unternehmens – auch auf regionalen Portalen oder Social Media.
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Gepflegtes Auftreten, Pünktlichkeit und Respekt sind zentrale Werte – ein freundlicher Händedruck und Blickkontakt sind kein veralteter Anstand, sondern erwartet.
4. Unklare Gehaltsangaben
🛑 Schweizer Realität: Wer beim Thema Gehalt keine klare Vorstellung hat oder unrealistische Zahlen nennt, wird selten in die nächste Runde eingeladen.
✅ So treten Sie souverän auf:
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Informieren Sie sich über branchenübliche Löhne in der Schweiz oder in Liechtenstein – z. B. auf lohnrechner.ch, salarium.ch oder beim Amt für Statistik.
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Geben Sie eine realistische Spanne an – z. B. „Ich stelle mir ein Jahresgehalt zwischen CHF 78’000 und 85’000 vor, abhängig vom Gesamtpaket.“
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Zeigen Sie sich verhandlungsbereit, aber nicht unter Wert.
5. Zu wenig Persönlichkeit und Eigeninitiative
🛑 Was oft fehlt: Bewerber:innen präsentieren sich technisch korrekt, aber ohne Persönlichkeit – sie bleiben „austauschbar“.
✅ Was in der Region zählt:
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In kleineren Märkten wie Liechtenstein oder der Schweiz ist der kulturelle Fit besonders wichtig.
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Zeigen Sie, wer Sie als Mensch sind – mit klarer Haltung, echten Interessen oder kleinen Anekdoten.
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Bewerben Sie sich nicht nur mit Fakten, sondern auch mit Haltung – Engagement, Verlässlichkeit, soziale Kompetenz.
6. Keine Zielklarheit
🛑 Unklarheit wirkt desinteressiert: Wer sich auf „alles“ bewirbt oder keinen klaren Karriereweg zeigt, wirkt planlos.
✅ So überzeugen Sie:
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Zeigen Sie, dass Sie wissen, warum Sie sich bewerben – und warum gerade bei diesem Unternehmen.
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In der Schweiz und Liechtenstein wird langfristige Motivation geschätzt – Loyalität und Bindungsbereitschaft gelten als Pluspunkte.
Fazit: Wer den Bewerbungsprozess versteht, kommt schneller ans Ziel
In der Schweiz und in Liechtenstein gilt: Gute Bewerbungen sind klar, vollständig, ehrlich und individuell. Wer die regionalen Gepflogenheiten kennt, mit Freundlichkeit und Professionalität punktet und sich aktiv zeigt, hat beste Chancen auf ein Jobangebot – auch in einem wettbewerbsintensiven Markt.
🧭 Bonus für Bewerber:innen
👉 Verlässlichkeit, Bescheidenheit und Eigeninitiative zählen oft mehr als Hochglanzbewerbungen. Wer gut vorbereitet, auf Augenhöhe kommuniziert und mit gesundem Selbstbewusstsein auftritt, fällt positiv auf – auch in kleinen, stark vernetzten Arbeitsmärkten.